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#4 Effektivität als höchstes Gut

Bist du effektiv, effizient oder einfach nur beschäftigt?

Einer unserer Kernwerte bei naos ist das Streben nach Effektivität als höchstes Gut und sich dabei weniger auf Effizienz zu konzentrieren. Was bedeutet das? Wo ist der Unterschied? Die meisten Leute verwenden diese Ausdrücke doch ohnehin als Synonyme - wieso also i-Tüpferl-reiten? 

NEIN - die beiden Ausdrücke sind sich überhaupt nicht ähnlich! 

Effizienz ist für Bürokraten, die sich nicht aussuchen können was sie tun, wie viel sie zu tun haben und in welcher Reihenfolge sie es tun. Sie müssen sich überlegen wie sie mit diesen Vorgaben fertig werden. 

Effektivität ist für Leute, die sich ihren Weg selbst suchen müssen, die sich überlegen was sie erreichen wollen und was sie tun müssen, um es zu erreichen. 

Nothing is less productive than to make more efficient what should not be done at all.

Das Dilemma des Mafioso

Um die Sache etwas klarer zu machen, werde ich mich eines Beispiels bedienen, das mir einmal einer meiner Professoren erzählt hat. Es ist zwar etwas makaber, aber illustriert großartig worum es hier geht. 

Also, stell dir vor, du bist Mitglied der örtlichen Mafia. Eines Tages kommt dein Boss zu dir und befiehlt dir, jemanden umzubringen. Er sagt dir nicht genau WIE du es erledigen sollst und weil du im Stress bist, suchst du einen Fisch als Waffe aus (korrekt da steht Fisch). Du spazierst also mit deiner Forelle in der Hand zum Gegner und beginnst ihn damit aufzumischen. Währenddessen bemerkst du, dass du der beste Fisch-Kämpfer der Welt bist. 

Du kannst den Auftrag mit "nur" 10.000 Fisch-Schlägen ausführen. Jeder andere benötigt zumindest 200.000. 

Du schaffst in 10 Stunden wofür andere achteinhalb Tage brauchen. 

Du bist unbeschreiblich effizient! 

Aber war es wirklich der effektivste Weg? Mal kurz überlegen. Eine Pistole, ein Messer, ein Seil, sogar ein gefrorener Fisch hätten die Sache in einem Bruchteil der Zeit erledigt, oder?

Was lernen wir daraus? Die Diskussion dreht sich um eine einzige Frage: die Dinge richtig tun oder die richtigen Dinge tun.

Die 80/20 Regel

Die 80/20 Regel, die durch den italienischen Ökonomen Vilfredo Pareto bekannt gemacht wurde, besagt, dass oft ein großer Teil der Ergebnisse auf einen kleinen Teil des Gesamtaufwands zurückzuführen ist. Er kam zu dieser Erkenntnis, als er gerade Erbsen in seinem Garten pflückte und bemerkte, dass nur ein kleiner Teil der Pflanzen richtig viele Erbsen abwarfen. Die Restlichen zusammengenommen machten nur einen kleinen Anteil aus. Natürlich kann man hier höchstens von Richtwerten sprechen, der Grundgedanke ist aber überraschend oft richtig. So liefern beispielsweise in vielen Betrieben einige wenige Kunden den Großteil des Umsatzes (Basis der ABC Analyse) oder einige wenige Kunden sorgen für einen Großteil der Probleme und Beschwerden (meistens sind das nicht dieselben). In anderen Feldern sorgt etwa ein verhältnismäßig kleiner Teil an Forschern für den überwiegenden Teil an Publikationen oder ein kleiner Teil aller Autofahrer sorgt für den größten Teil aller Unfälle. 

So ähnlich verhält sich die Sache auch in der Arbeitswelt. Es gibt einige wenige Aufgaben die wirklich Resultate nach sich ziehen und sehr viele "Aufgaben", die einfach erledigt werden, weil sie erledigt werden müssen. Sehr beschäftigte Menschen werden immer etwas zu tun haben. Man ist nie 100% fertig. Wenn man also davon ausgehen kann, dass gewisse Aufgaben liegen bleiben oder nach hinten verschoben werden müssen, macht es dann nicht nur Sinn, dass die Brocken die auch die meisten Resultate liefern als erstes (und somit am sichersten) erledigt werden? DAS ist Effektivität. 

Selbst wenn unser Tag 100 Stunden hätte, würden wir nicht fertig werden. Wir sind Unternehmer und haben immer etwas zu tun. Genau deshalb versuchen wir aber bei naos unseren Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge zu legen (dafür verwenden wir OKRs) und diese auch zu messen. Wir wollen sichergehen, dass wir bei allem was wir tun wissen, welches Ziel wir damit anstreben und somit den effektivsten Weg dorthin wählen. 

Konkret heißt das für uns:

  • Du triffst Entscheidungen anhand von Daten und Fakten.
  • Du fokussierst dich darauf, die richtigen Dinge zu tun und die falschen bewusst aufhören.
  • Wenn du eine Sache startest, schließt du sie auch ab (get to 80).
  • Du agierst mit dem Credo "Ganz oder gar nicht" = single tasken
  • Du bist so organisiert, dass du alle Dinge zu denen du dich committed hast auch ablieferst.

Kommentare, Anregungen, Beschwerden und Input sind auf [email protected] jederzeit willkommen.

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