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Das naos "Framework vom Konsumenten zum Produzenten"

oder "wie man seine kindliche Neugierde zurückerlangt"

Die spannendsten Persönlichkeiten, die ich kenne, die Leute zu denen ich am meisten aufschaue, haben alle eine Sache gemeinsam. Sie definieren sich nicht über Konsum. Klar, auch sie konsumieren, aber sie sehen sich nicht primär als BMW-Fahrer, iPhone User oder Nike-Träger. Stattdessen haben sie einen innerlichen Drang Dinge zu erschaffen. Dieser Begriff "erschaffen" ist im abstraktesten möglichen Sinne zu verstehen – es geht hier nicht primär um physische Dinge, erschaffen kann man auch Gedichte, Ideen, Musik und so vieles mehr. Diese Menschen starten Unternehmen, bauen Möbel selbst, gründen Vereine, machen Musik, kreieren Rezepte, malen Bilder, entwickeln wissenschaftliche Methoden, restaurieren Oldtimer, usw. usw. usw. Sie stehen im krassen Kontrast zu allen die sich ausschließlich darüber unterhalten, welches Auto sie fahren, T-Shirt sie tragen oder Handy sie jetzt unbedingt brauchen.

das naos

Die Philosophie hat für diese Eigenschaft einen Begriff – den Homo Faber. Das Konstrukt "Homo Faber" beschreibt die Tatsache, dass der Mensch – als einziges Lebewesen – in der Lage ist seine Umwelt zu verändern und das auch tut. Menschen die sich als Produzenten und nicht (ausschließlich) als Konsumenten sehen, haben meist in sehr jungem Alter damit begonnen und Gefallen daran gefunden (z. B.: durch Lego spielen, mit Freunden im Wald ein Fort bauen, malen etc.). Sie lernen bei jedem Projekt mehr und haben Spaß am Probieren und Experimentieren. Unglücklicherweise geht diese Eigenschaft recht oft im Laufe der Zeit verloren (siehe "Ratschläge an mein jüngeres ich" oder "Ein Plan für alle die keinen Plan haben"). Wir haben das "naos Framework vom Konsumenten zum Produzenten" entworfen, um genau diese Entwicklung rückgängig zu machen! Viel Spaß beim MACHEN.

1. Schritt: Eigene Interessen durchforsten

Feder von uns hat Interessen. Zu diesem Zweck kann jedes (und ich meine wirklich JEDES) Interesse dienen. Der Lieblingssport (egal ob aktiv oder passiv), die Lieblingsfernsehserie, das Lieblingscomputerspiel, Lieblingsessen, Lieblingsbier, ein Produkt, dass man oft verwendet, ein Möbelstück, dass man gesehen hat, etc. etc. Ein Interesse gefunden? Perfekt, dann stellen wir uns jetzt folgende Fragen:

  • 1. Frage: Könnte ich genau dasselbe selbst herstellen? perfekt => probieren! Beispiel: Ich esse liebend gerne beim Italiener ums Eck. Könnte ich selbst auch hervorragende Pizza machen?
  • 2. Frage: Könnte ich etwas sehr ähnliches oder eine einfachere Version davon selbst herstellen? perfekt => probieren! Beispiel: Ich habe einen Wohnzimmertisch aus Treibholz gesehen. Könnte ich so etwas ähnliches selbst herstellen? Es muss ja nicht genau gleich aussehen.
  • 3. Frage: Fehlt dem Produkt, der Dienstleistung, dem Rezept, dem "wasauchimmer" etwas, das ich herstellen könnte? perfekt => probieren! Beispiel: Mein Lieblingssong hat kein Musikvideo weshalb man auf YouTube nur das Albumcover sieht. Nachdem es dabei um Hunde geht, könnte ich selber ein Video dazu produzieren.
  • 4. Frage: Gibt es andere die mit mir einer Meinung sind? Beispiel: Ich ein riesiger Fan von Gummistiefelweitwurf und weiß, dass es viele andere gibt, die genauso denken. Vielleicht könnte ich eine Online-Community dazu starten.

Selbst der größte Stubenhocker müsste jetzt irgendetwas gefunden haben mit der er arbeiten kann. Nun geht es ans machen. Aber wie?

2. Schritt: Kreieren statt Konsumieren.

  • Für sich selbst starten
    Der Anspruch perfekt zu sein und es von Anfang an jedem recht machen zu müssen, kann so Angst einflößend sein, dass viele gleich wieder aufgeben. Wenn das der Fall ist, muss man dann überhaupt jemandem erzählen was man tut? Einfach so lange im "stealth mode" bleiben, bis man zufrieden ist und die Angst vor Kritik ablegt.
  • "Done is better than perfect"
    Fehler sind nicht schlimm. Egal für welche der oberen Varianten man sich entschieden hat, etwas gemacht zu haben, ist besser als nichts gemacht zu haben. Jeder Fehler ist eine Möglichkeit es beim nächsten mal besser zu machen.
  • Growth Mindset
    Im Gegensatz zu einem "fixed mindset", führt ein "growth mindset" zu der Einstellung, dass man alles lernen kann, wenn man nur davon überzeugt ist. Kinder haben diese Eigenschaft ganz natürlich, sondern würde niemand auf die Idee kommen gehen oder sprechen zu lernen. Wenn man ein "growth mindset" annimmt, sieht man alles als Möglichkeit besser zu werden. Man sucht die Herausforderung. Im letzten Schritt sind also Fehler passiert? Perfekt. Jetzt weiß man zumindest wo man besser werden kann.
  • Den Adressatenkreis langsam ansteigen lassen
    Die erste, zweite oder dritte Version des Produkts ist also fertig und man hat bei jedem neuen Versuch einige Sachen besser gemacht als das mal zuvor. Langsam aber sicher kann man jetzt beginnen Feedback von anderen einzuholen. Auch hier kann man im kleinsten Kreis beginnen – mit der Freundin, dem Vater, einigen Kollegen. Stück für Stück wird man das Selbstvertrauen aufbauen, um den Adressatenkreis größer werden zu lassen.

3. Schritt: stehlen, stehlen, stehlen!

Man muss die Welt nicht neu erfinden. So viel wurde schon gemacht. Warum sollte man nicht andere zum Vorbild nehmen? Das bedeutet nicht, dass man blind kopiert. Die ultimative Kunst ist von verschiedenen Vorbildern die besten Elemente zu lernen und daraus einen eigenen, einzigartigen Stil zu entwickeln. Auch das braucht Zeit. Anfangs wird man vielleicht eine Vorlage nehmen und nur kleine Details ändern - später erschafft man vielleicht selbst etwas und lässt sich im Detail von anderen inspirieren.

Du hast begonnen etwas zu MACHEN? Schick uns ein E-Mail an [email protected] - wir wollen davon hören.

5 Artikel die du lesen solltest BEVOR du ins Berufsleben startest:

  1. Ratschläge an mein jüngeres ICH
  2. Ein Plan für alle die keinen Plan haben - Teil I
  3. Ein Plan für alle die keinen Plan haben - Teil II
  4. Ein Plan für alle die keinen Plan haben - Teil III
  5. Das "naos Framework vom Konsumenten zum Produzenten"